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Forschungsfelder

In enger Kooperation mit der Praxis initiieren, unterstützen und realisieren Evangelische Hochschule Dresden und ehs Zentrum Forschungsaktivitäten auf den hier beschriebenen Forschungsfeldern.


Forschungsfeld "Soziale Arbeit, Bildung und Inklusion"

Forschungsfeld "Soziale Arbeit, Bildung und Inklusion"

Der Forschungsfeld umfasst zwei thematische Säulen - Soziale Arbeit und Bildung - und wird durch das Querschnittsthema Inklusion und Diversität übergreifend begleitet. Ziel ist es, soziale Teilhabe und Bildungschancen für Kinder, Jugendliche, Familien und marginalisierte Gruppen zu verbessern. In unseren Projekten verbinden wir anwendungsnahe Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz und entwickeln praxisorientierte Empfehlungen und Instrumente.

 

Im Bereich der Sozialen Arbeit stehen Lebensweltorientierung, soziale Unterstützungssysteme sowie die Analyse und Bewertung institutioneller Strukturen der Kinder,- und Jugendhilfe und die organisationalen Voraussetzungen fachlichen Handelns im Mittelpunkt. Die Projekte zeigen, wie Soziale Arbeit mit Hilfe u.a. sozialräumlicher Ansätze, evidenzbasierter Methoden und der Partizipation der AdressatInnen in professionelle Arbeit und Forschung praktisch gestaltet und wissenschaftlich fundiert begleitet werden kann.

 

Im Bereich der Bildung liegt der Fokus auf dem gerechten Zugang zu Bildung, der Lernortentwicklung, und der Professionalisierung. Besonderes Augenmerk gilt niedrigschwelligen Formaten und benachteiligten Zielgruppen. Ziel ist es hierbei, die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen zu erfassen, um deren Zugang zu Bildungsangeboten zu erleichtern und geeignete Unterstützungsmaßnahmen erarbeiten zu können. Neben dem Feld der Grundbildung setzt die ehs und das ehs Zentrum schwerpunktmäßig Projekte im Bereich der Kindheitspädagogik und der informellen außerschulischen Bildung um.

 

Inklusion und Diversität durchziehen den gesamten Forschungsschwerpunkt. Thematisiert werden Vielfalt, Heterogenität, Zugangsbarrieren und Teilhabechancen, auch strukturelle Rahmenbedingungen werden hinterfragt und inklusiv weiterentwickelt.

 

Neben dem Fokus auf die Entwicklung der Handlungsfelder geht es bei unserer Forschung immer auch um die Weiterentwicklung und Optimierung unserer Forschungsmethoden empirischer Sozialforschung. Hierfür erproben und entwickeln wir Methoden, die es ermöglichen, die AdressatInnen aktiv in die Forschung einzubeziehen (Partizipative Forschung, community based research).

 

Die Projekte nutzen hierfür ein breites methodisches Spektrum:

  1. Partizipative Forschung: Einbindung der Zielgruppen zur Steigerung von Akzeptanz, Relevanz und Wirkung.
  2. Mixed-Methods: Kombination qualitativer und quantitativer Verfahren (z.?B. Umfragen, Panels, Delphi-Studien, Interviews, Fokusgruppen, Netzwerkanalysen oder visuell/vignettengestützte Verfahren).
  3. Rekonstruktive Forschung rekonstruiert Muster, Zusammenhänge, Dynamiken und Kontextbedingungen des Sozialen.
  4. Ethnografische Forschung ermöglicht ein Tiefenverständnis sozialer Dynamiken.
  5. Formative Evaluation und Implementationsforschung: Wissenschaftliche Begleitung und Bewertung von Programmen und Prozessen sowie Impulsgebung für die Praxis.

Die Arbeit im Forschungsfeld ist interdisziplinär aufgestellt:

  • Sozialwissenschaften untersuchen Bedingungen für Teilhabe und Inklusion, Ursachen und Dynamiken von Ungleichheit und die Funktionalität von Netzwerken.
  • Pädagogik und Erziehungswissenschaften befassen sich mit Bildungs,- und Erziehungsprozessen, mit Bedingungen guter Betreuung und Professionalisierung.
  • Migrationsforschung analysiert sprachliche und kulturelle Vielfalt, rekonstruiert Barrieren und Muster der Exklusion und befasst sich mit Gelingensbedingungen von Inklusion.
  • Psychologie befasst sich mit den Entwicklungsvoraussetzungen, den Kompetenzen, der sozialen Einbindung und den psycho-sozialen Bedingungen für Lernen, Entwicklung und Handlungsautonomie der AdressatInnen
  • Medien- und Kommunikationswissenschaften betrachten die Folgen digitaler Transformation und entwickeln Formate, die es Menschen ermöglichen, die digitale Transformation kompetent zu bewältigen.
  • Familienforschung beleuchtet Strukturen und Dynamiken im Familiensystem.

Beteiligte Professor:innen:

Prof. Dr. Silke Geithner

Prof. Dr. Irén Hórvath

Prof. Dr. Margund Rohr-Hilmes

Prof. Dr. Christiane Solf

Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig

Prof. Ivonne Zill-Sahm

Aktuelle Projekte:

thematisch angrenzende Projekte:

Abgeschlossene Projekte (Auswahl):

Forschungsfeld "Evangelische Religions- und Gemeindepädagogik"

Forschungsfeld "Evangelische Religions- und Gemeindepädagogik"

Im Studienbereich „Religions- und Gemeindepädagogik“ finden sich verschiedene Forschungsfelder, deren gemeinsamer Zielpunkt darin besteht, zu verstehen geben zu wollen, was es mit der Tradition der christlichen Religion und der Bildung der Zeit bzw. der Zeitgenossen auf sich hat und haben sollte.

 

Gemeindepädagogik: Die gemeindepädagogische Forschung des Studienbereichs bezieht sich formaliter auf drei Bereiche: (1) auf all jene Tätigkeiten, in denen in Kirchgemeinden ehren- und hauptamtlich pädagogisch gehandelt wird, (2) auf bestimmte Handlungsfelder, wie zum Beispiel Christenlehre oder Seniorenbildung sowie (3) auf Gemeindepädagogik als eine wissenschaftlich-integrierende Fachdisziplin. Materialiter bezieht sich die Gemeindepädagogik auf die Matrix „gemeinsam im Leben glauben lernen“, mit der „Kommunikation des Evangeliums“ im Zentrum. Die Forschung im Bereich Gemeindepädagogik stellt sich der Aufgabe, Theorie und Praxis dieser formalen und materialen Struktur immer wieder neu empirisch zu erkunden und zu rekonzeptionalisieren. Die Aufmerksamkeit gilt dabei auch den informellen und institutionellen Lernvorgängen in Gemeinden, gemeindlichen Milieus und der Kirche als Organisation (systemische Gemeindepädagogik).

 

Religionspädagogik: Im Mittelpunkt der forschend konzeptionsentwickelnden Aufmerksamkeit der Religionspädagogik steht die Frage nach der Funktion der Bildung der Religion im Kontext öffentlicher Bildungseinrichtungen. Welches öffentliche Interesse kann für den Schulreligionsunterricht geltend gemacht werden? Verknüpfungen von Bildungstheorie und Religionssoziologie spielen hier ebenso eine Rolle, wie Überlegungen zur individuellen wie gesellschaftlichen Relevanz von Kirche und Theologie. Bezüglich didaktischer Forschung im engeren Sinne steht im Rahmen des konstruktivistischen Paradigmas der Modus der Anverwandlung von Lern-Gegenständen bzw. Themen der Religion im Mittelpunkt des Forschungsinteresses.

 

Theologie: Die explizit theologischen Fächer am Campus Moritzburg umfassen den klassischen universitären Kanon. Durch die Ausrichtung auf Gemeindepädagogik ergeben sich bestimmte innerdisziplinäre und interdisziplinäre Forschungsfragen. Sie betreffen die Bedingungen und Möglichkeiten, die Ergebnisse historischer Fragestellungen an Texte der biblischen, kirchlichen und philosophischen Tradition, Theorien, Konzepte und Sachverhalte auf pädagogische Situationen anzuwenden. Die theologische Forschung befragt aber auch aus der Perspektive der pädagogischen Situation die spezifischen Leistungen akademischer Wissensproduktion für ihren Bereich und sucht nach Konzepten und Theorien der Korrelation zwischen Theorie und Praxis sowie des Wissenstransfers zwischen den Fachgebieten.

Aktuelle Projekte:

Abgeschlossene Projekte:

 

Forschungsfeld "Gesundheit, Altern und Pflege"

Forschungsfeld "Gesundheit, Altern und Pflege"

Demographischer und epidemiologischer Wandel, aber auch der technologische Wan­del erfordern vertiefte und verbesserte Antworten, um die Lebensqualität und Selbst­bestimmung kranker und pflegebedürftiger Menschen jeden Alters zu erhalten und zu fördern. Forschungsschwerpunkte sind daher:

 

Klinische Pflegeforschung: Hier steht die Erforschung von geeigneten Ansätzen zur Diagnostik von Schmerz bei älteren Menschen, Menschen mit Demenz und mit Delir, sowie angepasste Interventionen im Mittelpunkt. Besondere Kompetenzen haben die Forschenden der ehs im Bereich von kommunikativ/kognitiv eingeschränkten Pati­enten. Darüber hinaus werden Ansätze zur Delirminimierung, zur Bewegungsförderung und zur Intervention bei herausfordernden Verhaltensweisen bei Menschen mit De­menz adressiert.

 

Versorgungsforschung: Die Weiterentwicklung der geriatrischen Versorgungsstrukturen sowie Möglichkeiten der Kommunalentwicklung unter aktiver Par­tizipation älterer Men­schen tragen zur Strukturentwicklung bei. Ein wichtiger Interes­senschwerpunkt liegt außerdem im Bereich der Entwicklung und Evaluation alternativer Wohn- und Pflege­formen für ältere Menschen.

 

Versorgungsstrukturen: Die Versor­gung und Betreuung von Menschen mit Behinde­rung steht auch im Kontext der sozia­len bzw. demographischen Veränderungen. Im Rahmen der Weiterentwicklung von Versorgungsstrukturen im Bereich des intensivpä­dagogischen Wohnens für Menschen mit geistiger Mehrfachbehinderung wurde eine Sondierung der Potenziale im Freistaat Sachsen durchgeführt.

 

Personalgewinnung und Gesunderhaltung: Vor dem Hintergrund des prognosti­zierten Fachkräftemangels in sozialen, pflegerischen und gesundheitsbezogenen Fel­dern wurden auf der Basis bisheriger Forschungen weitere Ansätze des salutogenen Personalmanagements auf die Gesunderhaltung von Mitar­beitenden in personenbezo­genen sozialen Dienstleistungsfeldern geprüft. Im Rahmen von Projekten zur partizipativen Gesundheitsförderung von Pflegekräften steht im Moment die erste deut­sche Studie zur Situation von Pflegenden mit berufli­chen und privaten Pflegeaufgaben (Double Duty Carers) im Mittelpunkt des Interesses.

Aktuelle Projekte:

 

Abgeschlossene Projekte: