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Etablierung einer Landesfachstelle Flüchtlingssozialarbeit/Migrationssozialarbeit in Sachsen

Laufzeit: bis 12/2023


Ziel

Der Fokus der wissenschaftlichen Begleitung der Flüchtlingssozialarbeit (FSA) in Sachsen lag in den vergangenen Jahren auf der Sondierung des Handlungsfeldes, einer Bestandsaufnahme und Beschreibung der Situation und deren Veränderungen, die Initiierung von Entwicklungen und die Erprobung von Methoden und Instrumenten.

 

Mit der Gründung der Landesfachstelle sollen nun dauerhafte und belastbare Strukturen für die Begleitung der FSA entstehen.

Unsere Ziele:

  • von der Wissenschaftlichen Begleitung der FSA in Sachsen initiierte und erprobte Methoden und Instrumente verstetigen,
  • Kommunikations- und Kooperationsplattformen bieten, in denen sowohl Fachstandards der FSA/MSA weiterentwickelt als auch Themen, Probleme und gelingende Lösungen aufgespürt und in den landesweiten Diskurs eingebracht werden,
  • neue Angebote schaffen: fachspezifische Seminare und Vorträge, Mitentwicklung und Organisation von Konzepten zur modularen Nachqualifizierungen von Quereinsteiger:innen in der FSA, regional- und trägerspezifische Begleitung und Koordination von Qualitätsentwicklung sowie
  • Öffentlichkeits- und Gremienarbeit.

 

Die Landesfachstelle FSA/MSA soll wesentliche Impulse zur Schärfung des fachlichen Profils der Flüchtlingssozialarbeit/Migrationssozialarbeit in Sachsen sowie zu ihrer qualitativen Weiterentwicklung in enger Kooperation mit den Trägern geben. Dabei zielen wir auf die Professionalisierung und Unterstützung der Arbeit der Fachkräfte bei der Integration von Geflüchteten und anderen Migrant:innengruppen in den jeweiligen Sozialräumen in Sachsen.

 

Die Landesfachstelle soll sich dabei zu einer Plattform entwickeln, die es ermöglicht, die Kommunikation und Kooperation aller im Bereich der Arbeit mit geflüchteten Menschen involvierten Akteure zu intensivieren, inhaltliche Schnittstellen zu schärfen und Arbeitsteilungen auszuloten sowie die Anliegen und Bedarfe der Praxisakteur:innen aufzunehmen und zu transportieren.

 

Die Landesfachstelle will dadurch zu einer Optimierung der Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Ebenen beitragen. Dazu muss geklärt werden, welche Bedingungen und Faktoren zu einer gelingenden Zusammenarbeit bzw. Arbeitsteilung beitragen. Dies gilt vor allem für die folgenden Ebenen:

•   zwischen den Öffentlichen Trägern, die mit geflüchteten Menschen arbeiten bzw. teils selbst FSA durchführen und die die FSA in den Kommunen steuern müssen und den Freien Trägern von FSA,

•   zwischen den landesfinanzierten FSA-Trägern und den bundesfinanzierten Migrationsberatungs-stellen (MBE und JMD) sowie

•   zwischen den FSA-Trägern und Regeldiensten, die die Integration von Geflüchteten (und anderen Migrant*innen) mit ihren niedrigschwelligen Möglichkeiten unterstützen. 

 

Die Landesfachstelle zielt auf eine Qualifizierung der Fachkräfte durch Austausch, Beratung und Beteiligung. So vor allem auf 

•   die Qualifizierung durch (regelmäßigen, thematischen) Erfahrungsaustausch zur Sensibilisierung bzgl. aktueller Themen (in verschiedenen Formaten, bspw. Regionalwerkstätten),

•   den Einsatz aktivierender Forschungsmethoden (Handlungsforschung, vermittelnde Gruppendiskussionen).

Durch Methoden der Aktions- bzw. Handlungsforschung entsteht ein Bindeglied zwischen der Analyse und Erforschung der Praxis und der Veränderung des Praxisfeldes. So sollen Träger bzw. Fachkräfte der FSA/MSA in Sachsen Impulse erhalten durch Rückkopplung von Ergebnissen systematischer empirischer Untersuchungen in Bezug auf die Praxis in den Regionen Sachsens. Ebenso beteiligt sich die Landesfachstelle an den wissenschaftlichen Diskursen zu den Themenfeldern Flucht und Migration und stellt durch Recherchen und die Aufbereitung von Erfahrungen aus anderen Bundesländern weitere Impulse zur Weiterentwicklung der FSA/MSA in Sachsen bereit.

 

Die Landesfachstelle soll mittel- oder langfristig Aufgaben der Öffentlichkeits- und Gremienarbeit übernehmen, z.B. als Informationsstelle (Erarbeitung eines regelmäßigen Newsletters), durch Stellungnahmen zu fachlichen Themen im Handlungsfeld und eine Mitarbeit in Fachgremien und Beiräten im Bereich Migration und Flucht, durch die die Anliegen der Praxisakteur:innen transportiert werden kann.


Finanzierung

Die Etablierung einer Landesfachstelle Flüchtlingssozialarbeit / Migrationssozialarbeit in Sachsen wurde über die Förderrichtlinie „Integrative Maßnahmen“ des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt bis zum 31.12.2023 gefördert.