DDCareD: Double Duty Carers in Deutschland
Verbesserung der Vereinbarkeit von beruflichen und privaten Pflegeaufgaben
Laufzeit: 12/2016-11/2019
Projektbeschreibung
„Double Duty Carer (DDC)“ sind Pflegefachpersonen (Altenpfleger:innen, Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:innen), die neben ihrer beruflichen Pflegetätigkeit, auch privat für die Pflege eines Angehörigen verantwortlich sind. Sie schultern also eine doppelte („double“) Verpflichtung („duty“) in Sachen Pflege.
Nach ersten Schätzungen handelt es sich bei etwa 8 % der in Pflege tätigen um Double Duty Carer. Wie alle pflegenden Angehörigen sehen sie sich der besonderen Herausforderung gegenüber, die private Pflege neben dem Beruf organisieren und selbst leisten zu können. Die Rahmenbedingungen der Arbeit in der Pflege erleichtern diese Herausforderung nicht unbedingt, so dass zu befürchten ist, dass DDC in verschiedener Hinsicht stark belastet sind.
Ziel des Projektes war es, die repräsentative empirische Analyse der Situation und Bedarfe von DDC mittels sowie die darauf aufbauende Entwicklung und Pilotierung von Unterstützungsmaßnahmen.
Neben verhaltensbezogenen Maßnahmen (einschließlich angepasster Schulungskurse) wurden insbesondere arbeitsorganisatorische Interventionen entwickelt. Hierbei wurde vorhandene Evidence ebenso genutzt wie das Wissen von Expert:innen aus Pflege-/ Unfallversicherung sowie von Pflege- und Führungspraktiker:innen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wurde im Rahmen einer Prä-/ Post-Erhebung in ausgewählten Einrichtungen geprüft. Das Vorhaben setzte außerdem von Anfang an auf die Entwicklung einer Wissens- und Vernetzungsplattform im Internet, um die Netzwerkbildung sowie die partizipative Beteiligung und den Erkenntnistransfer zu sichern.
Projektleitung
Prof. Dr. Thomas Fischer, Professor für Pflegewissenschaft
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:
Kooperationspartner
Projektpartner: Prof. Dr. Anne-Katrin Haubold und Prof Dr. Rüdiger von der Weth, HTW Dresden
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen HTW:
Dr. Heidi Clasen
Wilhelm Beckmann
Finanzierung
Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Forschung an Fachhochschulen – SILQUA FH“ gefördert; Förderkennzeichen 03FH002SA6.