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Studiengang: "Pflege - Schwerpunkt: Community Health Nursing (CHN)/ Advanced Nursing Practice (ANP) (Master)", berufsbegleitend


Profil des Studiengangs

Dieser Studiengang bereitet Sie auf das neu entstehende Tätigkeitsfeld als Community Health Nurse (Gemeindegesundheitspfleger:in / Stadtteilgesundheitspfleger:in) vor. Im Mittelpunkt steht die erweiterte, pflegerisch basierte Gesundheitsversorgung von Menschen aller Altersstufen und Lebenssituationen an ihrem häuslichen Lebensort.


Community Health Nurses können für einen bestimmten Stadtteil oder eine ländliche Kommune Hauptansprechpartner:in und erste Anlaufstelle für gesundheitliche Fragen sein. Sie übernehmen zum Beispiel in definiertem Maß und in Kooperation mit Ärzt:innen die Feststellung des Gesundheitszustandes, leiten bestimmte Maßnahmen ein, beraten und begleiten den Versorgungsprozess vor Ort. Hinzu können sie für Prävention und Gesundheitsförderung im Wohnquartier oder der Kommune Verantwortung übernehmen. Sie steuern und koordinieren und tragen so zum Erhalt und der Fortentwicklung der örtlichen Versorgungsstrukturen bei. Sie übernehmen Verantwortung über den Pflegeprozess bei einzelnen Patient:innen hinaus, indem ihr Fokus auch die örtliche Gemeinschaft umschließt.


"Eine Community Health Nurse sorgt für eine gute Versorgung der Menschen, entlastet Hausärzte, sorgt für niederschwelligen Zugang zum Gesundheitssystem und daraus resultierenden Vorteilen, bereitet Informationen für Betroffene verständlich auf, ist Ansprechpartner: vor Ort für verschiedene Akteure neben den Patient:en, kennt die Kommune/ das Quartier, berät Vertretende der Kommune, unterstützt eine Sektorenübergreifende Versorgung, agiert gemeinsam mit anderen Professionen, arbeitet mit Pflegekoordinatoren der Landkreise zusammen.“
(Agnes-Karll-Gesellschaft, 2018: "Community Health Nursing in Deutschland“

 


Community Health Nurses:

  • Tragen zur Primärversorgung akuter und chronischer Erkrankungen bei
  • Fördern die Gesundheit von Gemeinschaften
  • Befähigen Individuen und Gruppen dazu, Krankheiten zu vermeiden
  • Steigern die Gesundheitskompetenz von Individuen und Gemeinschaften
  • Führen Wiederholungs- und Kontrolluntersuchungen aus und kooperieren dabei mit Ärzten
  • Führen definierte Maßnahmen aus
  • Befähigen Menschen zum Management von chronischen Krankheiten
  • Koordinieren Leistungen des Gesundheitswesens
  • Übernehmen Verantwortung für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens


Im Studium erwerben Sie Fachkompetenzen, Handlungskompetenzen, Methodenkompetenzen, Sozialkompetenzen und personale Kompetenzen in den Bereichen:

  • Pflegewissenschaft
  • Versorgungsforschung
  • Assessment/ Feststellung des Gesundheitszustandes
  • Maßnahmen der Gesundheitsversorgung
  • Management chronischer Erkrankungen
  • Anleitung, Beratung, Edukation
  • Kommunikation, Führung, Management

Integrierte/Zertifizierte Weiterbildungen im Studium

Integrierte/Zertifizierte Weiterbildungen im Studium

In das Studium Pflege – Schwerpunkt: Community Health Nursing/Advanced Nursing Practice (M.Sc.) sind vier zertifizierte Weiterbildungen integriert. In der nachstehenden Tabelle finden Sie zu jeder Weiterbildung die Bedingungen für eine Zertifizierung aufgelistet.

 

Zertifikat Anforderungen

Evidence-based Nursing – Aufbaukurs

ausgestellt durch das Deutsche Netzwerk für Evidenzbasierte Medizin e.V. (DNEBM)

Sie erhalten das Zertifikat (frühestens) nach dem zweiten Semester bei erfolgreicher Absolvierung des Moduls

·        MAP 2 Evidence-based Nursing

Diabetes-Pflegefachkraft Langzeitversorgung

ausgestellt durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (DDG)

Um das Zertifikat von der DDG zu erhalten, müssen Sie eine Datenschutzerklärung der Fachgesellschaft unterschreiben. Das initiiert die Studiengangskoordinatorin für alle Studierenden, die die erforderlichen Prüfungsleistungen erbracht haben (s.u.).

Zudem müssen Sie die folgenden Module erfolgreich absolviert haben

·        MAP 6 Diabetesmanagement

·        MAP 9 Gesprächskompetenz in der Pflegeberatung

Pflegeberatung nach § 7 a SGB XI

Nach den Forderungen des GKV-Spitzenverbandes, ausgestellt von der ehs Dresden

Um das Zertifikat zu erhalten, sollten Sie spätestens zu Beginn des vierten Semesters die Studiengangskoordinatorin darüber informieren, dass Sie Interesse am Zertifikat haben.

 

Die Studiengangskoordinatorin prüft gemeinsam mit dem Fachbereich Rechtslehre, ob Sie in Ihrem Erststudium die notwendigen Grundkenntnisse in der Rechtslehre erworben haben.

 

Weiterhin müssen Sie die folgenden Module erfolgreich absolviert haben

 MAP 9 Gesprächskompetenz in der Pflegeberatung:

·        MAP 13 Interprofessionelle Zusammenarbeit und Gesundheitsbildung:

·        MAP 16 Rechtliche Grundlagen erweiterter    pflegerischer Tätigkeiten

·        MAP 17 Changemanagement

Schmerzmanagement

Die Zertifizierung ist bei der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. beantragt.

Sie erhalten das Zertifikat (frühestens) nach dem dritten Semester bei erfolgreicher Absolvierung der Module

·        MAP 9 Gesprächskompetenz in der Pflegeberatung

·        MAP 10 Schmerzmanagement

(Die Zertifizierung kann erst nach Genehmigung durch die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. erfolgen)

 

Rückfragen an:

Prof. Dr. Thomas Fischer
Studiengangsleitung
Tel.: 0351 - 46902 - 377
E-Mail: thomas.fischer@ehs-dresden.de
Lydia Ulrich
Studiengangskoordination
Tel.: 0351 - 46902 - 397
E-Mail: lydia.ulrich@ehs-dresden.de

 


Berufliche Perspektiven

Das Berufsfeld Community Health Nursing entwickelt sich derzeit. Die Evangelische Hochschule Dresden arbeitet mit verschiedenen Partner:innen aus Kommunen und Trägern des Gesundheitswesens zusammen, um konkrete Versorgungsmodelle und damit auch Beschäftigungsperspektiven für Absolvent:innen des Studiengangs zu schaffen. Auch in anderen Bundesländern gibt es entsprechende Entwicklungen.

Grundsätzlich stehen Absolvent:innen des Studiengangs, neben den traditionellen Tätigkeitsfeldern der ambulanten Pflege, weitere unterschiedliche Settings offen. Dies umfasst die eigenständige Verantwortungsübernahme in der gesundheitlichen Basisversorgung (Primärversorgung), etwa im Rahmen von Gesundheitszentren oder Medizinischen Versorgungszentren oder in Kooperation mit Hausärzt:innen. Auch bei Kommunen, Landkreisen und dem öffentlichen Gesundheitsdienst, ebenso wie in den Feldern Prävention, Gesundheitsförderung oder Quartiersentwicklung entstehen weitere Einsatzfelder. Zudem sind weitere Einsatzbereiche im Gesundheits- und Sozialsystem denkbar.

Weitere Informationen zu Community Health Nursing finden Sie auf der Homepage des DBfK unter folgendem Link: https://www.dbfk.de/de/themen/Community-Health-Nursing.php


Die Studiengangsentwicklung erfolgt im Rahmen des Projektes PRAWIMA (PRAxisWIssenschaftsMAster):
https://www.ehs-dresden.de/studium/prawima/