Kommunikation als Schlüsselkompetenz – Prof. Renate Tewes im Interview bei Campus & Karriere (Deutschlandfunk)
Am 13. Juni 2025 war Prof. Dr. Renate Tewes, Professorin für Pflegewissenschaft an der Evangelischen Hochschule Dresden, zu Gast in der Deutschlandfunk-Sendung Campus & Karriere. In einem etwa fünfminütigen Interview sprach sie über die Bedeutung gelungener Kommunikation im Gesundheitswesen – ein Thema, das angesichts zunehmender Komplexität, Fachkräftemangel und ethischer Herausforderungen aktueller ist denn je.
Für die ehs Dresden ist dieser öffentliche Auftritt ein wichtiger Moment: Denn wissenschaftliche Erkenntnisse entfalten ihre Wirkung nicht nur in der Fachwelt, sondern vor allem dann, wenn sie den Weg in die Gesellschaft finden. Solche Beiträge ermöglichen einen lebendigen Wissenstransfer – zwischen Hochschule, Praxis und Öffentlichkeit. Genau so gelingt Austausch: Damit wir voneinander lernen – für eine bessere, gerechtere und professionellere Zukunft in Gesundheits- und Sozialberufen.
Warum Kommunikation mehr ist als Reden
In dem Interview betont Prof. Tewes: Kommunikation ist im Gesundheitswesen keine bloße Zusatzkompetenz – sie ist ein zentraler Bestandteil professionellen Handelns. In der Pflege, der Medizin, der Sozialen Arbeit und der Therapie geht es täglich darum, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu begleiten. Hier entscheidet der Ton, die Haltung und die Art der Gesprächsführung oft über Vertrauen, Kooperation und die Qualität der Versorgung.
Struktur und Dialogfähigkeit
Gute Kommunikation beginnt bei der inneren Haltung – Wertschätzung, Klarheit, Offenheit und die Bereitschaft zum echten Zuhören sind entscheidend. Doch das allein reicht nicht: Fachkräfte brauchen methodisches Wissen, Übung und Reflexion, um Gespräche auch unter Druck oder in Konfliktsituationen souverän führen zu können. Prof. Tewes macht deutlich: Das lässt sich lernen – durch Training, durch Fehlerfreundlichkeit und durch das bewusste Einüben professioneller Gesprächsführung.
Ein Beitrag zur Qualität und zur Kultur im Gesundheitswesen
Gelingende Kommunikation wirkt über das einzelne Gespräch hinaus. Sie schafft Vertrauen im Team, beugt Missverständnissen vor, stärkt Patientenorientierung – und sie verbessert langfristig die Arbeitszufriedenheit und Versorgungsqualität. Deshalb ist Kommunikation auch ein Thema der Organisationsentwicklung und Teil von Führungsfragen im Gesundheitswesen.
Die ehs Dresden stärkt Kommunikation in Studium, Praxis und Forschung
Die Evangelische Hochschule Dresden integriert diese Erkenntnisse konsequent in ihre Lehre: Kommunikation wird hier nicht als „weiches“ Thema verstanden, sondern als harte, strukturierte Kompetenz – wissenschaftlich fundiert und praktisch vermittelt. Ob in Studiengängen der Pflege, Sozialen Arbeit, Kindheitspädagogik oder Therapie: Professionelle Kommunikation wird gelehrt, reflektiert und eingeübt – im Hörsaal und in der Praxis.
Ergänzend dazu zeigt unser Simulationslabor im Pflege-Studiengang, wie Studierende professionelle Gesprächsführung im realitätsnahen Übungssetting einüben können – eine praxisorientierte Ergänzung zu den kommunikativen Methoden, die Prof.?Tewes beschreibt.
Fazit: Wenn Wissenschaft hörbar wird
Der Beitrag von Prof. Tewes im Deutschlandfunk ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Wissenschaft nach außen wirken kann. Als ehs Dresden freuen wir uns, wenn unsere Forschung und Lehre in gesellschaftliche Debatten einfließt – denn wir glauben: Nur durch Dialog auf Augenhöhe entsteht Veränderung.