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21. März 2024: Internationaler Tag gegen Rassismus - Statement der ehs

Statement zum Internationalen Tag gegen Rassismus

 

Angesichts immer stärker den öffentlichen Diskurs dominierender, rechtsextremer und rechtspopulistischer Positionen, der Hetze gegen Geflüchtete und dem Ansteigen rassistischer Gewalttaten stellen wir uns als Evangelische Hochschule Dresden auf der Basis unseres Leitbildes entschieden gegen extrem rechte, rassistische, antisemitische und andere Ungleichwertigkeitsideologien, die eine Abwertung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen beinhalten, die soziale Ungleichheit legitimieren und damit auch die Menschenwürde herabsetzen. Als Mitarbeitende in Lehre, Forschung und Verwaltung treten wir für eine engagierte Wissenschaft in gesellschaftspolitischer Verantwortung und eine demokratische, diskriminierungsfreie und solidarische Gesellschaft ein.

 

Rassismus findet sich aber nicht nur am „Rechten Rand“, sondern reicht – wie verschiedene Studien zeigen (vgl. Mitte Studie 2023 https://www.fes.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=91776&token=3821fe2a05aff649791e9e7ebdb18eabdae3e0fd , Afrozensus 2020 https://afrozensus.de/reports/2020/ ) bis in die Mitte der Gesellschaft hinein, ist in gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen verankert und zeigt sich in konkreten und subtilen Formen von Alltagsrassismus.

 

Deshalb haben wir uns auf den Weg gemacht, uns diskriminierungskritisch mit den eigenen Strukturen und Praktiken auseinanderzusetzen. Wir sind u.a. im BÜNDNIS GEGEN RASSISMUS – FÜR EIN GERECHTES UND MENSCHENWÜRDIGES SACHSEN (buendnisgegenrassismus.de) vernetzt, haben eine Beauftragte für rassismuskritische Fragen benannt und integrieren rassismusbezogene Themen in die Curricula unserer Studiengänge, um diskriminierungskritische Praktiken auch in den professionellen Kontexten zu stärken.

 

Besonders in den nächsten Monaten werden wir, mit Blick auf die anstehende Landtagswahl, auf verschiedenen Ebenen aktiv werden, um menschenverachtenden Rhetoriken etwas entgegenzusetzen und einen Beitrag zu Stärkung der Demokratie und gesellschaftlicher Solidarität zu leisten. Dazu gehört z.B., politische Bildungs- und Denkräume an der Hochschule zu eröffnen, Diskursverschiebungen (auch in den eigenen Professionen) kritisch und wissenschaftlich fundiert zu analysieren, Betroffenenperspektiven sichtbar zu machen und uns mit anderen Hochschulen und zivilgesellschaftlichen Akteuren zu vernetzen.

 

 

 

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