Studierende berichten aus dem Integra-Vorkurs und Propädeutikum 2017
Eröffnung des Propädeutikums, von Kazuko Nakayama (BEK)
Am 4.September 2017 waren wir in einem Seminarraum an der EHS Dresden. Da fanden sich vielfältige Menschen mit verschiedenen Hintergründen, nämlich junge, dynamische, hoffnungsvolle ausländische Studienbeginner, Erasmus-Studierende aus Norwegen, Tutorinnen, Mitarbeiterinnen aus dem Internationalen Büro und eine Dozentin für Deutsch als Fremdsprache. In Deutschland zu studieren bedeutet, dass ein sehr hohes wissenschaftliches Niveau erwartet wird. Es gibt Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern, was „wissenschaftliches Arbeiten“ bedeutet. Deshalb brauchen wir ausländischen Studierenden zuerst eine Einführung in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, um erfolgreich studieren zu können. Diesem Zweck diente die Veranstaltung an diesem Tag.
Ich persönlich habe schon an einem Propädeutikum vor vier Jahren teilgenommen und es hat mir damals schon sehr geholfen. In der Zwischenzeit musste und wollte ich ein paar Urlaubssemester nehmen wegen meiner zweiten Schwangerschaft und der Erziehungszeit. Für die Weiterführung meines Studiums wollte ich noch einmal so viele Tage wie möglich an diesem Propädeutikum teilnehmen. Weil derzeit meine Tochter Eingewöhnungszeit in der Kita hat, hatte ich nur wenig Zeit, um am Kurs teilzunehmen. Aber die Teilnehmer*innen, Tutorinnen und die Dozentin waren angenehme und sehr großzügige und liebenswürdige Menschen. Ich konnte meine Tochter mit zu den Veranstaltungen bringen und sie hat sich wohlgefühlt.
Zuerst haben wir uns einander vorgestellt, dann haben wir ein kurzes Spiel zum Thema „Wie kann man sich motivieren?“ gespielt. Die Hälfte von uns waren Esel und die restlichen waren Eseltreiber. Jeweils ein Esel und ein Eseltreiber haben sich zu einem Paar zusammengefunden. Jeder Esel erhielt ein Papier mit seiner Motivation. Die Eseltreiber sollten herausfinden, wie er den eigenen Esel motivieren konnte, damit dieser das Ziel erreichte. Die Motivationen konnten zum Beispiel Belohnung, Drohung oder Wettbewerb sein. Ich fand das Spiel sinnvoll! Wir bekommen in der nächsten Zeit viele Aufgaben von der Hochschule. Es gibt Abgabetermine, bis zu welchen ich mich motivieren und planen muss. Bisher brauchte ich immer Zeitdruck wie in der Grundschule, aber in der Zukunft könnte ich mich anders motivieren.
Ich konnte viele neue Studierende, welche das gleiche Ziel haben, durch dieses Propädeutikum kennenlernen. Das war eine sehr gute Möglichkeit, wodurch ich wieder neue Motivation für mein weiteres Studium bekommen habe. Vielen, vielen Dank an die Menschen, die das Propädeutikum möglich gemacht haben und daran teilgenommen haben.
Bericht über eine Unterrichtseinheit, von Adriana das Neves
Am Donnerstag, den 7. September 2017 begann die Fortsetzung des Vorbereitungskurses (Propädeutikum). Alle neuen Studierenden waren pünktlich um 9 Uhr im Raum 3.317 der Evangelischen Hochschule anwesend. Nach der Begrüßung bestand die erste Handlung im lauten Lesen des Textes „Die 10 goldenen Regeln des Lesens“ mit anschließender gemeinsamer Diskussion. Danach bildeten wir vier Gruppen, jede Gruppe bekam ein Thema, z.B. Soziale Arbeit oder Kindheitspädagogik zugeteilt mit dem Ziel der Verbesserung der wissenschaftlichen Kommunikation, speziell des Textverständnisses und der Aussprache. Für die Präsentation vor den anderen Teilnehmern stellten wir Informationen auf einem Poster zusammen. Diese waren Folgende: Wo kann man diesen Artikel finden, wer hat sie verfasst und was hat der Autor mit dem Inhalt beabsichtigt? Wir recherchierten, in welcher Wissenschaftssprache die Abhandlungen einzuordnen sind und klärten die Besonderheit der Schreibweise. Zum Abschluss wertete Frau Dr. Ritschel die Vorträge aus und gab Anregungen für zukünftige Präsentationen. Was war für die Studierenden interessant? Die Aufgabenstellung und Durchführung war für jedem einzelnen wichtig, um Vokabeln zu lernen, die Sprechweise zu optimieren sowie die wissenschaftliche Kommunikation zu fördern. Der Vormittag hat sehr viel Spaß gemacht und lehrreich war er sowieso.
Wie wichtig das Propädeutikum ist, von Ashraf Ayash
Ich möchte gerne eine Erfahrung als ausländischer Student teilen, der gerade mit seinem Studium anfängt. Ich persönlich finde, dass das Propädeutikum eine große Hilfe ist, eine Unterstützung und eine große Motivation bevor das Studium richtig anfängt. Ich oder jeder Student, der nicht Deutsch als Muttersprache hat, bekommt so viele Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung und damit, Vorträge auf Deutsch zu halten, wissenschaftliche Texte zu schreiben. Alles ist auf dem ersten Blick sehr schwierig, aber ab dem ersten Tag des Propädeutikums hatte ich den Eindruck, meine Angst vergessen zu haben. Jetzt kann ich alles verstehen. Durch die wissenschaftlichen Texte, die wir bekommen hatten und auch die Übungen, wie man z.B. in der Bibliothek SLUB Bücher ausleihen kann oder wo man die Bücher finden kann, die Vorbereitung der Präsentationen. Früher z. B. wusste ich nicht, wie man eine richtige Präsentation hält. Jetzt weiß ich das und das ist für mich eine große Freude. Es war für mich ein erfolgreicher Anfang. Ich habe jeden Tag etwas Neues gelernt. Nette Lehrer und neue Freunde gefunden, ganz viel Spaß gehabt. Außerdem fand ich die Aktivitäten mit der Sächsischen Schweiz und andere ganz toll. Man erholt sich vor das Studium.
Campus- und Hausführung, von Bendik G. Johnsen
Die Hausführung hat mit dem Internationalen Büro begonnen. Im Internationalen Büro arbeiten Irene Sperfeld und Uta Barth-Heinrich. Sie arbeiten mit allem, was mit internationaler Arbeit zu tun hat. Der nächste Raum war der Computerraum. In diesem Raum gibt es viele Computer, die man für die Arbeit und andere Dinge brauchen kann. Es gibt auch einen Drucker, wenn man Dokumente ausdrucken möchte. Der kleine Vorlesungssaal ist in die Nähe des Computerraums. Wir haben nicht in den Vorlesungssaal hineingesehen, aber in dem Saal gibt es selbstverständlich Vorlesungen.
Nach dem Vorlesungssaal haben wir das Rektorat und die Briefkästen gesehen und danach das Studierendensekretariat, wo Frau Thamm arbeitet und alles organisiert, was mit den Studierenden zu tun hat. Wir haben auch die Haustechnik gesehen, bei der man sich melden kann, wenn man Probleme mit etwas Technischem hat. Danach haben wir den Andachtsraum gesehen. Hier kann man Ruhe finden, wenn man sie braucht, Piano spielen oder ein religiöses Buch lesen. In der Nähe des Andachtsraums ist der Multifunktionsraum für Musik und Bewegung. Der große Vorlesungssaal ist auch beim Andachtsraum. Im Vorlesungssaal ist z.B. die Veranstaltung für die neu immatrikulierten Studierenden.
Im Keller der ehs findet man das AStA-Büro und den Weltraum. Der Weltraum ist das Hauptquartier von ehs international. Sie hat jeden Donnerstag im Semester eine Aktivität für die internationalen Studierenden, aber alle können daran teilnehmen. Im Weltraum kann man andere Leute aus der ganzen Welt treffen. An der ehs gibt es auch eine Bibliothek mit Büchern, die man für das Studium braucht. Es gibt auch eine Mensa, bei der man essen gehen kann. Als wir die Bibliothek gesehen hatten, war die Campus- und Hausführung fertig. Es war eine nützliche Hausführung, die mir geholfen hat, die ehs kennenzulernen.
Begrüßungsabend „ehs international“, von Milena Bernard
Am Dienstag, den 5. September 2017, fand der Begrüßungsabend der „ehs international“ im Weltraum bzw. auf dem Hof der Evangelischen Hochschule Dresden statt, organisiert von Katalin Vass und Valeriia Sierkova, den Vorsitzenden von „ehs international“, von 19:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr. Sieben Teilnehmende des Propädeutikums mit zwei Freunden (Bendik, Signe, Duc, Isabella und ihr Freund, Lisa und ihr Freund, Tatiana und ich) und sechs Tutorinnen (Lena, Luise, Cori, Nora, Nadja, Marta) kamen. Um sich besser kennenzulernen und sich die Vornamen der anderen besser merken zu können, spielten wir zwei Spiele:
- Jede/r erhielt ein Blatt und während ca. fünf Minuten sollten wir unsere eigenen Vornamen mit Buchstabenwechsel (d.h. Milena ? Anelim) auf die Blätter der anderen schreiben.
- Die Gruppe wurde halbiert und verteilte sich auf jeder Seite einer Decke. Einer von jeder Seite sollte sich vor die Decke stellen und als die Decke aufdeckt wurde, sollten so schnell wie möglich alle Vornamen der anderen gesagt werden. Der Zweite sollte die Seite wechseln. Am Ende zählte man die Teilnehmer von jeden Seiten und die Seite, die mehr hatte, gewann ...
Dann aßen und tranken wir etwas, wie Kartoffelchips, Brot, Käse, Schinken, Oliven, Kartoffelsalat, Brotaufstrich, etc …; Soda, Saft, etc ...
Nach dieser Stärkung erzählten Katalin und Valeriia uns etwas über „ehs international“, wie das mögliche Programm: Treffen, Begegnung, Kennenlernen, Feiern, Kuchen backen, Filmabend, Länderabend, Exkursionen, Wandern, Engagement, Spenden sammeln, etc … Später trugen wir unsere Vornamen auf die Weltkarte ein, um zu wissen, woher wir kommen und, um zu zeigen, wie international die Evangelische Hochschule ist.
Lesung im Café Halva, von Luminita Fernandes
Buch „Am Fuße der Festung“: Begegnung vor Europas Grenze; Autor – Johannes Bühler Am Montagnachmittag, den 4. September 2017 gegen 17.30 Uhr, gab es eine Lesung im interkulturellen Nachbarschafts-Café Halva in Dresden Johannstadt-Nord. Die Propädeutikumsgruppe von der Evangelischen Hochschule Dresden und andere Menschen waren in dem Café anwesend. | |
Café Halva ist ein Ort der Begegnung und des Austausches zwischen den Macherinnen und Besucherinnen des Cafés. Das Café Halva möchte die Kommunikation zwischen den neuen und schon länger in Dresden lebenden Bürgerinnen und Bürgern fördern und ein Ort der gelebten Integration werden. Der Ort lädt in eine sehr gemütliche Café-Atmosphäre zum Dialog und Verweilen ein. | |
Das Buch „Am Fuße der Festung“ wurde im Jahr 2015 vom Johannes Bühle veröffentlicht, der über sieben Jahre immer wieder in Marokko war. An den Grenzen Europas traf er Menschen mit eigenen Geschichten. Von ihren Erlebnissen und seine Erfahrungen in Marokko erzählt das Buch. Er wollte die Menschen wirklich kennenlernen und nicht nur von „den Flüchtlingen“ sprechen. Er wolle zeigen, wie der Alltag von Menschen ist, die am Rande Europas leben. | |
Immer montags und donnerstags, zwischen 15.00 – 18.00 ist das Kulturcafé geöffnet. |
Wir erlebten die weltbekannte Silhouette Dresdens vom Wasser aus - Dampferfahrt auf der Elbe, von Maya Parchamova
Im Rahmen des Propädeutikums fand am 6.September unsere erste gemeinsame Exkursion aller Kursteilnehmer nach Pillnitz statt. Nach dem Mittagessen trafen wir uns vor der Mensa auf dem Hochschulgelände der EHS und wanderten zum Ausflugsstartpunkt an das Terrassenufer in der Dresdner Altstadt.
Von hier aus ging es mit dem Schiff „August der Starke“ der Sächsischen Raddampferflotte, die auch als älteste und größte der Welt gilt, los auf der Elbe zu der sehr interessanten Schlösserfahrt.
Es waren viele Touristen, Gäste und Besucher am Bord. Von dem offenen Schiffdeck hatten wir einen wunderbaren Blick auf beide Seiten des Elbufers. Leider begann es kurz nach der Abfahrt zu regnen an und wir mussten ins Unterdeck flüchten. Jeder hat für sich einen gemütlichen Sitzplatz gesucht und die schöne Zeit genossen. Viele von uns verbrachten die Zeit mit Spielen und Gesprächsdiskussionen. An Bord der Flotte wurden uns während der Fahrt über Lautsprecher die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt erklärt. Zu sehen gab es unter anderen an der Elbe entlang die Loschwitzer Höhen mit den drei historisch berühmten Schlössern und zwar „Schloss Albrechtsberg“, „Lingnerschloss“ und „Schloss Eckberg“. Ebenfalls unterfuhren wir fünf der Elbebrücken, die die Stadt verbinden.
Kurz vor der Ankunft am Schloss Pillnitz sah ich den Mittelpavillon des Wasserpalais mit Pöppelmanns Treppe und ich war sehr beeindrucket. Nach der Ankunft am Ausflugsziel Pillnitz haben wir uns „das einstige Lustschloss und spätere Sommerresidenz des Sächsischen Königshauses“ aus dem 18. Jahrhundert angeschaut. In der heutigen Zeit dient das Anwesen als Museum und Hotelanlage und ist der Öffentlichkeit zugänglich.
Ich bin mir sicher, dass dieser Ausflug bei allen Teilnehmern eine schöne Erinnerung hinterlassen hat und sehr viel Spaß gemacht hat. Während des Ausflugs haben wir viele Fotos aufgenommen und später miteinander ausgetauscht. Diese Fotos werden uns alle an diesen schönen Tag erinnern.
Trotz der grauen Wolken und des Regens war das ein schöner und unvergesslicher Ausflug. Dieser Ausflug hat mir persönlich die Möglichkeit gegeben, die Stadt Dresden vom Wasser aus näher kennenzulernen, was ich vorher noch nicht gemacht habe.
Fachexkursion in den Botanischer Blindengarten, Taubblindendienst, von Nadiia Kyryliuk
Am Donnerstag, den 7. September 2017 haben wir den Botanischen Blindengarten des Taubblindendienstes Radeberg besucht. Die Pastorin Frau Fourestier, die dort auch als Geschäftsführerin tätig ist, hat uns eine Menge interessante Fakten über diese Einrichtung präsentiert, sowie allgemein über dieses Berufsfeld informiert.
Es hat mich persönlich sehr beeindruckt, wie gut blinde Menschen mit ihrer Behinderung zurechtkommen können. Die Mitarbeiterin hat uns gezeigt, wie man mit dem Tast-Alphabet „Lorm“ umgeht und wie sich ein blinder Mensch mit seinen Mitmenschen verständigt.
Der Taubblindendienst ist ein Fachverband der Diakonie, der sich mit den Taubblinden und mehrfachbehinderten Blinden Menschen beschäftigt. Dazu gehören Beratungsstelle, Begegnungsstätte und der einzigartige Botanische Blindengarten, den es nirgendwo mehr in Deutschland gibt. Das Besondere an diesem Garten ist, dass es an diesem Ort für taubblinde Menschen möglich ist, Pflanzen zu riechen und zu berühren und ohne fremde Hilfe einen schönen Spaziergang zu erleben.
Abschließend haben wir uns den Garten angeschaut. Es ist ein duftender Garten, der rund 1300 Pflanzenarten und ca. 700 Duftpflanzen hat. Hauptwege des Gartens sind mit einem Handlauf aus Edelstahl zur Orientierung bestückt. Die Pastorin war sehr nett und hat während der ganzen Exkursion alle unsere Fragen beantwortet. Meiner Meinung nach ist es eine sehr spannende und informative Zeit, die wir in dem Ganten erleben durften. Ich finde es sehr schön, dass es so eine Einrichtung für taubblinde Menschen gibt und bin sehr begeistert von den Gartenmitarbeitern, die jeden Tag eine großartige Arbeit leisten.
Allgemeiner Bericht über das Montagscafé des Staatsschauspiels Dresden, von Ahmad Muhebbi
Zwischen April und September 2017 habe ich einen Bundesfreiwilligendienst in diesem Café gemacht. Dieses Café ist ein interkultureller Treffpunkt für alle Menschen, die andere aus verschiedenen Kulturen und Gesellschaften kennenlernen wollen. Er findet jeden Montag im Kleinen Haus auf der Glacisstraße 28 in der Zeit von 15 bis 22 Uhr statt und hat unterschiedliche und kostenlose Cafés und Workshops für Kinder, Frauen und Männer. Das Frauencafé findet in der Zeit von 15 bis 17 Uhr statt, das Kindercafé parallel zum Frauencafé, der Theaterworkshop von 16 bis 18 Uhr und das normale Café von 17 bis 22 Uhr. In dem Café für Frauen treffen sich Frauen mit und ohne Migrationshintergrund, die z.B. zusammen kochen, sticken und versuchen, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Ins Café für Kinder kommen Kinder, die jeden Montag von einer Erstaufnahmeeinrichtung in Dresden abgeholt und zurück gebracht werden. Sie machen auch verschiedene Aktivitäten zusammen z.B. schöne Ausflüge in die Stadt Dresden, zusammen kochen, auf den Spielplatz gehen, tanzen und auch basteln. Der Theaterworkshop wird jede Woche von einem/-er Theaterworkshopleiter/-in durchgeführt. In diesem Workshop wird jedem beigebracht, wie man ein kleines Theaterstück spielen bzw. entwickeln kann. Schließlich das normale Café, wo insbesondere ich viel zu tun habe, ist ein offenes Café für alle. Hier gibt es eine Bar, wo Getränke sowie Kaffee, Tee, Saft und Wasser kostenlos zur Verfügung stehen/gestellt werden. In diesem Café unterhalten sich alle, die einen guten Kontakt mit den Geflüchteten aufbauen wollen oder eine gute Freundschaft suchen oder an einer Freundschaft interessiert sind.
Meiner Meinung nach braucht Dresden viele interkulturelle Treffpunkte, wo sich alle Menschen aus den verschiedenen Ländern wohl, willkommen und zu Hause fühlen.
Das Propädeutikum für internationale Studierende der Evangelischen Hochschule besuchte das Montagscafé am 11. September 2017.
Montags-Café am 11. September 2017, von Signe Tronstad
Mit Marta (Tutorin), Bendik, Ashraf, Ahmad und Milena.
Jeden Montag ist das Montagscafé im Kleinen Haus (Glacisstraße 28, Dresden) von 15:00 Uhr bis 22:00 Uhr geöffnet. Hier werden bei Getränken, Suppe, Brettspielen und Tischtennis Unbekannte zu Bekannten.
15.00 Uhr Kinderprogramm, Frauencafé
- Im Frauencafé treffen sich Frauen allen Alters und Ursprungs. Die Frauen sprechen Deutsch, Russisch, Arabisch, Farsi und andere Sprachen. Es ist ein Treffpunkt für Frauen in Dresden, die neu in Dresden angekommen sind. Der Eintritt ist frei.
16.00 Uhr Theaterworkshop
- Es sind keine Theater- oder Sprachkenntnisse erforderlich. Es macht einfach nur Spaß.
17.00 Uhr Offenes Café
- Ich habe eine sehr gute Tomatensuppe gegessen. Viel trinken und essen und freundliche Leute.
19.00 Uhr Abendprogramm
- Das Montagscafé ist ein Treffpunkt für alle Alt- und Neudresdner. Es ist ein Ort der Vernetzung für Geflüchtete und Einheimische.
- Zusätzlich zum Café finden ab 19:00 Uhr wöchentlich wechselnde Aktionen wie Vorträge, Diskussionsrunden, Tauschbörsen, Lesungen und Konzerte statt.
Wir werden wiederkommen, es war sehr gut, hilfsbereite und freundliche Menschen waren da. Man fühlt sich inkludiert und wohl.
Grillen in den Internationalen Gärten, von Isabella Amado
Am Dienstag, den 12. September 2017, haben wir in den Internationalen Gärten Dresden e.V. zur Belohnung gegrillt. Denn am Vormittag haben wir, die Leute des Propädeutikums, unsere Präsentationen im Fach „Wissenschaftliches Arbeiten in der Fremd- und Zweitsprache Deutsch„ gehalten. Durch das Propädeutikum haben wir eine Vorbereitung für unser zukünftiges Studium erhalten, die ich sehr hilfreich fand. Das Grillen wurde organisiert von den Tutorinnen mit dem Ziel, uns noch besser kennenzulernen und einen anderen Teil von der Stadt zu sehen. Wir haben geredet, gespielt, gegrillt und das war eine schöne Abwechslung. Viele Studierende waren da, Tutorinnen und Irene. Wir durften auch Leute mitbringen, die nicht zur EHS gehören. Dadurch haben wir neue Leute kennengelernt, die auch andere Erfahrungen haben oder ein anderes Studium haben. Wie hatten eine Führung durch den Garten, Marta, die einen Teil des Gartens bearbeitet, hat die Führung geleitet. Obwohl der Tag von der Hochschule organisiert wurde, hat es sich angefühlt, als ob sich alle schon lange Zeit kennen. Die Stadt ist international, der Garten ist international, das Treffen ist international, wir sind alle international und das Essen war vielfältig. Es gab bio, veganes, vegetarisches Essen und Fleisch. Nach dem Essen haben wir ein Spiel gespielt, das man in vielen Ländern kennt. Bei uns heißt es „Basta“ und hier heißt es „Stadt, Land, Fluss“. Wir haben weitergespielt, obwohl es geregnet hat. Gemeinsam hat der Tag sehr viel Spaß gemacht, sodass ich am nächsten Tag Muskelkater hatte und ich vollkommen vergesse habe, ein Foto zu machen. Deswegen dieses repräsentative Gemälde:
Ausflug in die Sächsische Schweiz, von Tatiana Ovechkina
Der Einführungskurs ist fast vorbei, die ersten Erfahrungen mit dem wissenschaftlichen Schreiben im Deutschen sind tüchtig gesammelt, die Präsentationen erfolgreich vorgestellt. Es scheint, als ob unsere Köpfe innerhalb der letzten anderthalb Wochen pausenlos geraucht worden sind. Jetzt ist Zeit für Ausgleich, Zeit für den Ausflug ins grüne Paradies.
Als unsere internationale Gruppe an der Endstation eingetroffen ist, hat es angefangen zu regnen. So stellte es sich heraus, dass wir alle ganz verschiedene Vorstellungen über den Ausflug in die Sächsische Schweiz hatten. Einige hatten keine Regenjacken und Wanderausrüstung dabei, aber positive Musik und lustige Stimmung. Ashraf lächelte dem Regen entgegen und innerhalb von wenigen Sekunden kam plötzlich arabische Musik aus seinem Rucksack. Man brauchte nicht lange zu warten bis man schon im Tanzen versunken ist. Irene hat inzwischen ganz schnell reagiert und für gelbe Müllsäcke gesorgt, die im Nu in Regenjacken umgewandelt wurden. Ideenreichtum!
Währenddessen verstärkte sich der Regen und man hat abgestimmt, ob man ein bisschen abwartet und in die Sächsische Schweiz wandert oder ob man alternativ ein Schloss in Meißen besucht. Die Mehrheit der Gruppe hat für die Wanderung abgestimmt, inbegriffen Bendik und Signe, die sich gar nicht wegen dem Regen aufgeregt haben und das Wetter so hinnahmen, wie es am Tag der Wanderung war. Det finnes ikke dårlig vær, bare dårlig klær1, sagte mir Signe.
Schon bald nach unserer braven Entscheidung, unser Abenteuer in der Sächsischen Schweiz fortzusetzen, hörte es auf zu regnen. Man befreite sich von den selbstgebastelten Plastikjacken und betrachtete den Wald rundum, plauderte über spannende Themen und übte Ausdauer. Erstmal ging es die ganze Zeit bergauf und es schien unendlich zu sein. Aber kurz darauf sahen wir die ersten Schönheiten der Sächsischen Schweiz. Jetzt waren wir schon hoch. Niemand verbarg die Faszination.
Rechts von mir befindet sich das unendliche grüne Feld. Die Sonne blickte erst schüchtern hinter den grauen Wolken hervor, die im September mit jedem Tag grauer werden. Der Herbst schien selbst von der fruchtig-grünen Farbe so begeistert zu sein, dass er sich entschied noch einige Zeit im Schatten dieser Schönheit zu bleiben. Links von mir erheben sich teilweise mit dem Wald bewachsende und teilweise kahle Felsen der Sächsischen Schweiz.
In der Weite merke ich ein prachtvolles Schloss mit einer riesigen Burg herum. Das Schloss erregte meine Neugier. Uta erzählte, dass es vor Weihnachten einen authentischen Weihnachtsmarkt dort gibt. Ohne lange zu überlegen, haben wir uns als Gruppe entschlossen, einen Ausflug zusammen im Rahmen von ehs international zu unternehmen und den Weihnachtsmarkt zu besuchen.
Sogar am Tag des „Ausgleiches“ ging es für unsere Gruppe nicht, ohne etwas Neues zu lernen. Lernen bereitet uns Spaß und Freude! An einer Stelle haben wir im Fels eine Art Höhle entdeckt. Einige von uns krochen in sie hinein und oh Wunder! man befindet sich ganz am Rande, hoch in den Felsen, die Aussicht von da ist wunderschön. Manche Teilnehmende waren wirklich froh zu erfahren, dass solche Höhlen für „boofen“ perfekt geeignet sind und Naturfreunde*Innen kommen hierher vor Weihnachten, um eine oder mehrere Nächte in der freien Natur zu verbringen.
Jeder abenteuerlichen Wanderung folgt eine nahrhafte Mahlzeit. Zumindest so stellt sich unsere Gruppe gute Wanderungen vor. Deswegen nahmen wir ganz viel Leckeres mit, um in einer Hütte, die zum Restaurant gehörte, zusammen Mittag zu essen. Vom Tisch, an dem wir saßen, konnten man in alle Richtungen so weit wie möglich sehen.
Mit heißem Getränk in der Hand und aus dem Fenster in die grüne Weite sehend, waren wir ganz froh festzustellen, dass der Regen uns keine Angst einjagen konnte und wir diesen wunderschönen Ausflug fast am Ende unseres Einführungskurses unternommen haben!
Danke an alle Organisierende und Teilnehmende.
1 Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. (norwegischer Spruch)
Das Kinderhaus Cocolores, von Yelyzaveta (Lisa) Bär
Am 4.September hat das Propädeutikum für internationale Studierende der EHS begonnen. Ich komme aus der Ukraine und besuche den Kurs. Um uns die Struktur von verschiedenen sozialen Einrichtungen zu zeigen, wurden uns verschiedene Exkursionen angeboten. Besonders interessant fand ich den von den Tutorinnen organisierten Ausflug in den ökologischen Kindergarten „Cocolores“. Als wir angekommen sind, wurden wir herzlich begrüßt und eingeladen. Die Kinder im Kinderhaus waren sehr neugierig, aber auch sehr freundlich.
Für mich war das offene Konzept von dem Kindergarten neu, darüber habe ich viel gehört, aber ich wusste nicht genau, wie es funktioniert. Den Kindern werden verschiedene Aktivitäten in verschiedenen Räumen vorgeschlagen, und je nachdem, welche Interessen und Bedürfnisse das Kind heute hat, malt es, spielt es Theater, baut es mit Bausteinen oder „forscht“. Ich fand es beeindruckend, dass mit keinen Plastikspielzeugen gespielt wird. Es gibt auch einen Garten für Kinder, wo sie mit der Unterstützung von Erwachsenen Obst und Gemüse anbauen. Meiner Meinung nach ist das eine schöne Möglichkeit den Kindern die Natur zu zeigen, so lernen sie sie zu genießen und zu schätzen.
Im Garten des Kinderhauses gibt es sogar eine kleine Kletterwand, und ein Mädchen hat uns gezeigt, wie man darauf klettert.Das Personal ist auch sehr freundlich und es gibt viele männliche Fachkräfte im Team, was sonst, glaube ich, in solchen Einrichtungen eher selten vorkommt.
Für mich war es ein wunderschönes Erlebnis so einen Kindergarten zu entdecken. Man merkt, wie viel Mühe sich jeder in dieser Einrichtung gibt, damit die Kinder sich wohl fühlen. Danke an „Cocolores“ und an die Tutorinnen für die schöne Exkursion in diesen bunten Alltag der kleinen Dresdner.