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Fachtagung: Verantwortlich Entscheiden und Handeln. Soziale Arbeit unter Bedingungen von Ungewissheit und Ambivalenz, 14.-15.11.2016

Fachtagung zur Verabschiedung von Prof. Dr. Herbert Effinger aus dem hauptamtlichen Hochschuldienst an der ehs Dresden

 

 

Inhalt und Fragestellung

<link file:787 _blank download>Tagungsflyer zum Download (PDF)

Soziale Arbeit ist Arbeit unter den Bedingungen von Ungewissheit. Seit jeher hat sie es mit Menschen in komplexen Lebens- und Problemlagen zu tun. Die Grenzen menschlicher Erkenntnismöglichkeit, unzureichend verfügbares Erfahrungs- und Wissenschaftswissen sowie prekäre Arbeitsbedingungen begrenzen vielfach angemessene Einschätzungen über die Bedürfnisse der Adressat_innen, ihre Lebenslage und die Möglichkeiten angemessener Unterstützungsangebote. Ungewissheit besteht oft auch über die Verfügbarkeit von Selbsthilfepotentialen im Sozialraum und bei den Adressat_innen. Strukturell oder institutionell bedingte, widersprüchliche Aufträge führen die Professionellen oft in paradoxe Situationen und verursachen ihrerseits Unsicherheit, Ambivalenz und Handlungsdilemmata. Eine zunehmende Deregulierung sozialstaatlicher Unterstützungsleistungen verstärkt den Handlungsdruck auf Seiten der Adressat_innen und Professionellen zusätzlich.

Im Rahmen dieser Fachtagung wird danach gefragt, wie die Fachkräfte in der der Sozialen Arbeit unter diesen Bedingungen von Ungewissheit ihre Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit bewahren und stärken können. Es werden Wirkungen und Nebenwirkungen dieser Bedingungen thematisiert und welche Bewältigungsstrategien erfolgreich sein können. Dabei geht es auch um die Frage, wie sich der wechselseitige Transfer von Wissenschafts- und Erfahrungswissen im Rahmen von Studium und Fort- und Weiterbildung verbessern lässt.

 

Prof. Dr. Herbert Effinger

...studierte Sozialarbeit und Sozialpädagogik an der Fachhochschule Hamburg und an der Universität Bremen. Er war tätig in der Jugend- und Erwachsenenbildung, der Arbeit mit Wohnungs- und Erwerbslosen und forschte über Selbsthilfeinitiativen und alternative Projekte im Bereich sozialer und kultureller Dienstleistungen.

Seit 1995 ist er Professor für Sozialpädagogik/Sozialarbeitswissenschaft an der Evangelischen Hochschule Dresden. Seine Schwerpunkte in der Lehre und Forschung sowie in der Fort- und Weiterbildung waren Theorien, Geschichte und Methoden der Sozialen Arbeit, Humor, Kommunikation, Gesprächsführung und Beratung, Jugendarbeit, Case Management und Supervision. Von 2008 bis 2011 war er als Prorektor für die Lehre an der ehs verantwortlich. Er leitete die Entwicklung und Einführung der Masterstudiengänge Soziale Arbeit von 2007 bis 2015 und Beratung von 2012-2015.

Er ist Mitglied im Berufsverband Soziale Arbeit (DBSH). Von 2004 bis 2014 gehörte er dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) an, davon von 2009 bis 2014 als Vorsitzender. Zeitweise war er Institutsleiter des sofí und leitete die zertifizierte Weiterbildung zum Case Manager (DGCC). Nebenberuflich ist er als Supervisor (DGSv), Coach, Konfliktmoderator und Organisationsberater tätig. Zurzeit engagiert er sich ehrenamtlich in der Arbeit mit Flüchtlingen.

Mit dem Ende des Sommersemesters 2016 verabschiedet er sich und wir ihn als hauptamtlich Lehrender(n) an der ehs.

Vorträge

Prof. Dr. Fritz Böhle: <link file:765 _blank download file>Verantwortlich Entscheiden und Handeln unter Ungewissheit (PDF)

Prof. Dr. Peter Sommerfeld: <link file:794 _blank download file>Vom Wissen und Nicht-Wissen zu Wirkungen - Anforderungen und Modelle eines wirkungsorientierten und kooperativen Transfers von Erfahrungswissen in lehrbares Wissenschaftswissen und umgekehrt (PDF)