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Schule exklusiv, 07.02.2018

Seit 2008 vermitteln wir im Projekt ‚Bildungspatenschaften‘ des Ausländerrates Dresden e.V. ehrenamtliche Pat*innen an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Migrations- und Fluchterfahrung. Obwohl regelmäßig neue Ehrenamtliche zu uns kommen, reicht die Anzahl bei Weitem nicht aus, um alle Kinder und Jugendliche zu vermitteln.

Für Ehrenamtsprojekte in diesem Bereich ergibt sich entsprechend ein Dilemma: Wenn sich Regelstrukturen nicht bedarfsgerecht weiterentwickeln und für diese Prozesse entsprechend ausgestattet werden, bleibt zivilgesellschaftliches Engagement ein ‚Fass ohne Boden‘. Die Schwierigkeiten mit denen täglich Kinder und Jugendliche zu uns kommen sind nicht die Probleme von Einzelnen. Dahinter steht eine strukturelle Benachteiligungssituation, die durch Bildungspatenschaften teilweise und nur für Einzelne ausgeglichen wird.

Das Projekt ‚Bildungspatenschaften‘ des Ausländerrat Dresden e.V. will dieses und andere Spannungsfelder öffentlich zur Diskussion stellen und fragen: Wo hakt es im Kontext ‚Bildung und Flucht‘ v.a. im schulischen Bereich in Dresden? Welche praktischen und strukturellen Herausforderungen liegen hinter der massiven Nachfrage an Bildungs- und Lernpatenschaften? Wo müssen in Dresden Strukturen an die Bedarfe einer Migrationsgesellschaft angepasst werden, um ein gerechteres Aufwachsen und chancengleiche Bildung von allen Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen? Wer trägt dabei auf welcher Ebene Verantwortung? Gemeinsam mit ehrenamtlichen, zivilgesellschaftlichen und hauptamtlichen Akteur*innen wollen wir ins Gespräch kommen und uns vernetzen. Für Impulse und für die Diskussion haben wir Vertreter*innen unterschiedlicher Arbeitsfelder und Strukturen eingeladen (siehe Ablauf).

Ziel der Veranstaltung ist eine fundierte Problemanalyse als Grundlage einer konstruktiven Problembearbeitung aus verschiedenen Blickwinkeln, denn: Die Gesamtsituation muss sich perspektivisch verbessern - für ehrenamtlich Engagierte, für hauptamtlich Aktive und nicht zuletzt für die betroffenen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Inhalte und Ergebnisse der Veranstaltung werden dokumentiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.