Rückblick: GeNeMe 2025 an der Evangelischen Hochschule Dresden
Vom 17. bis 19. September 2025 war die Evangelische Hochschule Dresden Gastgeberin der GeNeMe – Gemeinschaften in Neuen Medien. Für uns war es eine besondere Ehre, Forschende, Studierende, Praktiker:innen und Gäste aus ganz unterschiedlichen Disziplinen bei uns willkommen zu heißen.
Die GeNeMe begleitet seit über 25 Jahren die Entwicklung digitaler Gemeinschaften und betrachtet sie aus der Perspektive von Informatik und Data Science, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaft, Medientechnologie, Verwaltungs- sowie Sozial- und Kommunikationswissenschaft. Im Jahr 2025 stand die Konferenz unter dem Leitthema:
„KI & Menschlichkeit: Technologie in sozialer Verantwortung“
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie digitale Räume so gestaltet werden können, dass Verantwortung sichtbar bleibt, Professionalität gesichert wird und Menschlichkeit auch im digitalen Zeitalter trägt.
Die Vorkonferenz am 17. September
Traditionell startete die GeNeMe auch 2025 mit einem vielfältigen Vorkonferenz-Programm. Unsere ehs-Veranstaltung griff aktuelle Themen der digitalen Hochschul- und Berufsbildung auf:
Game4Change
Unter dem Motto „GameChangers: Innovating Business Education“ zeigte die Konferenz an der ehs Dresden, wie spielerisches Lernen und Gamification die Hochschulbildung bereichern können. Internationale Expert:innen stellten ihre Ansätze vor – von Game-based Learning über Gamification in XR-Anwendungen bis hin zu Serious Play und kreativen Lernumgebungen:
Keynote Prof. Dr. Helge Fischer (TU Dresden):
„Playful Learning in Next Generation Entrepreneurship“
- Review and Outlook
- Überblick über das Erasmus+ Projekt Game4Change, Ergebnisse und Ausblick, wie Game-based Learning Unternehmertum und Management-Lehre bereichern kann.
Weitere Keynotes:
- From Case Study to Pitch Contest (Mattis Altmann, TU Dresden)
- Emotion-regulation & Decision-making: How gamification can level-up these skills before the stakes are too real (Rick Verhagen, Netherlands Defense Academy)
Workshops & Präsentationen:
- Co-Creation im Klassenzimmer (Mertens & Letonja)
- Gamification in XR (UCLL, Belgien)
- Start-ups und Games-Accelerator (R42 Leipzig)
- Verschiedene Beiträge zu Game-based Learning, Lego Serious Play, Changealot etc.
Hands-on Workshops am Nachmittag:
- Sketching in Space (Marius Brade, FH Dresden)
- Innovative Teaching through Gamification (Pawe? Urgacz, WSB Akademia)
Damit war der Tag klar als Schaufenster und Abschluss des Projekts Game4Change angelegt, mit Keynotes, Praxisbeispielen und interaktiven Workshops, die zeigten, wie Gamification Hochschullehre und Unternehmertum neu prägt.
Eröffnung und Keynote an der ehs Dresden am 18. September
Am 18. September begrüßte unsere Rektorin Prof. Dr. Silke Geithner gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Köhler, Prof. Dr. Eric Schoop und Prof. Dr. Ralph Sonntag die Teilnehmenden an der ehs Dresden.
Den inhaltlichen Rahmen setzte anschließend die Eröffnungs-Keynote von Prof. Dr. Nina Weimann-Sandig („Menschlichkeit im Algorithmus – Professionelle Identitäten im Zeitalter der KI“). Sie zeigte Chancen und Risiken der Digitalisierung für professionelle Rollenbilder auf:
- Chancen, wenn KI Routinen abnimmt und Freiräume für Empathie, Beratung und Beziehung schafft.
- Risiken, wenn Algorithmen das professionelle Urteil ersetzen und Deprofessionalisierung droht.
- Verantwortung, die niemals automatisierbar ist, sondern immer bei Menschen, Organisationen und Hochschulen bleibt.
Ihr Plädoyer prägte die Tagung: Verantwortung sichtbar machen – Professionalität bewahren – Menschlichkeit gestalten.
Interaktive Einblicke in die ehs Dresden
Am Nachmittag hatten die Gäste die Gelegenheit, unsere Hochschule auf besondere Weise kennenzulernen. In drei interaktiven Einheiten ging es um:
1. Pflege in Simulation erleben – Einblicke ins Simulationslabor (Alisa Trummer)
2. Achtsamkeit in digitalen Gemeinschaften – ein erholsamer Spaziergang (Sandra Richter)
3. Miteinander in digitalen Räumen – eine interaktive Session (Prof. Dr. Silke Geithner)
Diese Formate gaben nicht nur einen Einblick in unsere Arbeit an der ehs, sondern spiegelten auch wider, wie sich Theorie, Praxis und Haltung an der ehs miteinander verbinden.
2. Konferenztag am 19. September: Austausch, Panels und Diskussionen
Der zweite Konferenztag der GeNeMe 2025 setzte die Diskussion um digitale Gemeinschaften und Verantwortung fort. Neben Panels zu innovativen Lernorten, digitalem Leben und Bildungskompetenzen stellte die ehs Dresden ein eigenes Forschungsprojekt vor: DiReK – Digitale Resilienz in Gesundheitsorganisationen.
In ihrem Vortrag „Digitale Resilienz: Herausforderungen und Notwendigkeit in Gesundheitsorganisationen“ präsentierte Prof. Dr. Silke Geithner, Professorin für Führung und Organisation in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft an der ehs, erste Ergebnisse aus diesem laufenden Forschungsprojekt.
DiReK untersucht, wie Krankenhäuser in Sachsen digitale Technologien implementieren und mit digitalen Risiken umgehen und wie sich diese Prozesse auf die organisationale Resilienz auswirken.
Das Projekt wird bis Juli 2026 unter Leitung von Jun.-Prof. Dr. Charlotte Förster (TU Chemnitz) und Prof. Dr. Silke Geithner (ehs Dresden) durchgeführt, unterstützt durch die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Stefanie Popp und Stephanie Schuth.
Fazit
Die GeNeMe 2025 hat gezeigt, wie wichtig es ist, über Fachgrenzen hinweg gemeinsam nach Lösungen zu suchen, damit Digitalisierung Verantwortung, Teilhabe und Menschlichkeit stärkt.
Wir danken unseren Partner:innen – dem Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP) der TU Dresden, der Hochschule Stralsund sowie dem Silicon Saxony e.V. – für die hervorragende Zusammenarbeit.
Es war uns eine große Freude und Ehre, die GeNeMe 2025 an der Evangelischen Hochschule Dresden ausrichten zu dürfen.