Kooperationsprojekt: Researchers´ arguments and ethical boards’ decisions concerning children’s participation in research about child abuse and neglect – right to participate, benefits and risks

"Ansökningar och etikprövningsbeslut när det gäller barns deltagande i forskning om barn som far illa - rätt att delta, nytta och risker"

Projektlaufzeit: 2021-2024


Hintergrund

Aktuelle Forschung zum Thema Kindesmissbrauch strebt an, die betroffenen Kinder und Jugendlichen aktiv in den Forschungsprozess einzubeziehen. Ein formelles Ethikverfahren zur Berücksichtigung ethischer Aspekte bei der Planung und Durchführung solcher Forschungsprojekte ist deshalb nicht nur empfohlen sondern unabdingbar, damit die beteiligten Wissenschaftler:innen ihre ethischen Verantwortung adäquat wahrnehmen können.

 

Bei der ethischen Abwägung in Bezug auf Forschung in diesem Bereich muss zwischen verschiedenen Rechten der beteiligten Kinder, dem Recht auf Schutz, dem Abwägen zwischen Nutzen und Risiken aber auch dem Recht des Kindes auf Einbezug und Beteiligung an Forschung, eine Balance gefunden werden. Es gibt wenige wissenschaftliche Untersuchungen zu dieser Fragestellung, und Hinweise darauf, dass bei Entscheidungsprozessen das Recht auf Schutz des Kindes (mit der möglichen Folge von Ablehnung solcher Projekte) im Fokus liegt. Das Projekt untersucht deshalb aus rechtlicher und psychologischer Perspektive die Entscheidungsprozesse bei Forschern und Mitgliedern von Ethikkomitees beim Abwägen von Risiken und Recht auf Beteiligung in Bezug auf Forschungsvorhaben zu Kindesmissbrauch.

Hierzu werden zum einen Ethikanträge und Ethikentscheidungen untersucht, zum anderen Variablen untersucht, die das individuelle Entscheidungsverhalten beeinflussen können. Dies geschieht in drei Teilprojekten: 1) Untersuchung von ethischen Abwägungen der Wissenschaftler in deren Anträgen mittels qualitativer Text- und Themenanalyse, 2) Rechtliche Analyse der Entscheidungen von Ethikkomitees und –behörden und 3) Quantitative und empirische Untersuchung von Entscheidungsprozessen bei Mitgliedern von Ethikkomissionen durch Fragebögen und ein Entscheidungsexperiment.

 

Projektleitung

Projektleitung und PI: Prof. Dr. Gisela Priebe, Universität Karlstad, Schweden

PIs: Dr. Linnea Wegerstad, Universität Lund, Schweden; Prof. Dr. Sabine Schönfeld, EHS Dresden, Deutschland

Doktorand: Mikael Hagström, Universität Karlstad, Schweden

 

Ansprechpartnerin

Prof. Dr. Sabine Schönfeld, Professur Patientenedukation und Patientenberatung an der ehs

Tel.: +49 351 46902-339

E-Mail: Sabine.Schoenfeld@ehs-dresden.de

Finanzierung

FOE20-0044, Riksbankens Jubileumsfond, Schweden, Bewilligung 2020

 

Projektbeschreibung auf der Webseite des Geldgebers:

https://www.rj.se/en/grants/2020/researchers-arguments-and-ethical-boards-decisions-concerning-childrens-participation-in-research-about-child-abuse-and-neglect--right-to-participate-benefits-and-risks/