Abschlusstagung zum Praxisforschungsprojekt "FAMJA - Das System Familie in der Mobilen Jugendarbeit"
"... sie kommen dann trotzdem zu uns!" Wenn AdressatInnen der Mobilen Jugendarbeit zu Eltern werden.
20. und 21. Februar 2013 Evangelische Hochschule Dresden
Für Mütter stehen in unserer Gesellschaft neben der ideellen Anerkennung auch eine Vielzahl staatlicher Unterstützungsleistungen bereit. Auch Klientinnen der MJA, denen zuvor scheinbar wenig Interesse entgegen gebracht wurde, erfahren häufig ihre erste gesellschaftliche Anerkennung, nachdem sie schwanger geworden sind.
Dennoch finden die AdressatInnen der MJA als Eltern kaum selbstständig Zugang zu den behördlichen Hilfesystemen für Mütter bzw. Familien. Dies liegt nicht nur an bestehenden (und bekannten) Zugangs- schwellen und Antragshürden. Es liegt auch daran, dass die ideelle Anerkennung ihrer (werdenden) Elternschaft in Institutionen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe eher ausbleibt. Der Umgang mit AdressatInnen, die aus ganz verschiedenen Gründen von institutionalisierten Hilfeangeboten nicht (mehr) erreicht werden können, gehört zum Kern des Handlungsprofils der MJA.
Trotzdem bleibt die Frage, ob sich Mobile Jugendarbeit auch jungen Eltern bzw. Familien in schwierigen Lebenslagen zuwenden soll. Wenn diese mit "Ja" beantwortet wird beantwortet wird, gewinnen notwendigerweise andere Fragestellungen an Bedeutung: Welche fachlichen Anforderungen gehen damit für die MJA einher? Welche Rahmenbedingungen, Ressourcen, Kooperationsstrukturen und Konzepte sind dafür erforderlich? Wo liegen ggf. spezifische Qualifizierungsbedarfe? Wie lassen sich Auftrag und Mandat der MJA mit den Besonderheiten und Implikationen einer sozialpädagogischen Zusammenarbeit mit jungen, sozial benachteiligten Familien vereinbaren?
Das FAMJA-Projekt hat gemeinsam mit Fachkräften und AdressatInnen der Mobilen Jugendarbeit mögliche Antworten auf diese u.a. Fragen erarbeitet, welche auf der Tagung vorgestellt und diskutiert wurden.
Tagungsbeiträge
Das Modellprojekt aus der Perspektive des Auftraggebers
Bernd Heidenreich, Landesjugendamt Sachsen
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Familien im Wandel - Wandel der Familienbilder?
Prof. Dr. Jens Luedtke, TU Dresden, Institut für Soziologie
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Was bedeutet das Bundeskinderschutzgesetz für die Mobile Jugendarbeit?
Dr. Mike Seckinger, Deutsches Jugendinstitut München
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Das FAMJA-Projekt - Empirische Ergebnisse und fachliche Schlussfolgerungen
Götz Schneiderat, apfe-Institut der ehs Dresden
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Junge Eltern - Entwicklungsanforderungen und Bewältigungsaufgaben
Franziska Rosenlöcher, TU Dresden
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Schwangerschaft, Resilienz und Parentifizierung - Lebenswelten von jungen Frauen in der Hilfebeziehung von Mobiler Jugendarbeit
Henning Wünsch, TU Chemnitz
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WS 1: "... sie ist Freundin und Mutter für mich ..." - Fachkräfte als Elternersatz!?
Das FAMJA-Projekt - Handlungsempfehlungen für die Mobile Jugendarbeit
Tom Küchler, LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V.
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Zum Projekt
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Abschlussbericht
Schneiderat, Götz/ Feustel, Sabine/ Küchler, Tom/ Stüber, Simone, 2013: Abschlussbericht zum Projekt „FaMJA – Das System Familie in der Mobilen Jugendarbeit“ mit Handlungsempfehlungen für das Arbeitsfeld MJA/ Streetwork, hrsg. von LAK Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V./ Zentrum für Forschung, Weiterbildung und Beratung an der ehs Dresden gGmbH. Chemnitz/Dresden. Verfügbar unter: <link fileadmin forschung download famja_2013web_color.pdf external link in new>
www.ehs-apfe.de/fileadmin/forschung/download/famja_2013web_color.pdf
[19.11.2013].